Bemerkungen
Die J32/S32 war ein vollkommen neues Modell von Storebro. Sie wurde statt der von
Winfried Wilke gezeichneten
SRC 310, die von Werfteigentümer
Hans Mellström nicht gewollt war, gebaut. Ursprünglich wurde das Boot als SRC 320 angekündigt, später wurde dann der Name in J32/S32 geändert. Als Designer kam erstmalig der Argentinier German Frers zum Einsatz. Er zeichnete Ein Boot, das an die historischen Linien der 1951 gebauten
Solö erinnern sollte.
Ab 1999 wurde das Schiff durch die modellgepflegte Version, die
J34/S34 abgelöst.
Rumpf
In die Entwicklung des Rumpfes flossen die Erfahrungen mit dem Bau der
SRC 90E ein. Der Kielbereich des Rumpfes war derartig verstärkt, dass es möglich ist, direkt mit dem Schiff auf den Strand zu fahren. Eine Option, die in den Werbevideos ausreichend thematisiert wurde.
Eine Neuerung stellte die Option dar, den Rumpf ab Werft in unterschiedlichen Farben zu bestellen. Die populärste Farbe war gelb gefolgt von blau. Dabei wurden alle Rümpfe mit weißem Gelcoat produziert und entsprechend dem Eignerwunsch lackiert. Damit konnten die Schiffe vorproduziert werden und erst beim Verkauf mit der gewünschten Farbe versehen werden. Die Rümpfe wurden bei der Firma
Finish Industrilackering AB in Storebro lackiert. Einige Schiffe wurden später nach Eignerwunsch umlackiert.
Interieur
Auch bei der Inneneinrichtung zeigte sich die Werft flexibel. So konnte sie statt im bekannten dunkleren Mahagoni-Holz in hellerer Birke bestellt werden.
Motoren
Neu waren auch die Antriebsformen dieses Schiffes. Während Storebro in den letzten Jahren im wesentlichen auf den Wellenantrieb gesetzt hatte, konnte für dieses Modell zwischen eine Jet-Antrieb (J32) und dem Z-Antrieb (S32) gewählt werden. Die Kunden bevorzugten allerdings offensichtlich den Jet-Antrieb. Nur drei Schiffe wurden mit Z-Antrieb ausgerüstet.
Obwohl die Jet-Antriebe für das Rückwärtsfahren keine Getriebe benötigen und dies allein durch die Stellung der Klappen regeln, baute die Werft zusätzliche Hurth-Getriebe ein. Damit bot sich die Möglichkeit, blockierte Antriebsstränge durch Rückwärtslauf frei zu spülen.
Für die J32/S32 gab es Motoren von Volvo Penta oder Yanmar. Die ersten Modelle wurden mit den Volvo Penta TAMD42WJ-A/KAMD44P angeboten. Später wurden die Schiffe standardmäßig mit Yanmar-Dieseln 6LP-STE ausgerüstet. Die ersten beiden mit Z-Antrieb ausgestatteten Schiffe erhielten Volvo Penta KAD44P-EDC, das dritte Yanmar 6LP-STZE mit Mercruiser Z-Antrieb.
Sonstiges
Das Manövrieren mit den Jet-Antrieben war für den ungeübten Fahrer mindestens ungewohnt zu nennen. Die Werft trug diesem Umstand Rechnung, in dem sie zu dem Schiff einen zweitägigen Kurs für zwei Personen anbot, der mit einem "Driver´s Certificate" abschloss.
2022-09-26
2022-09-26