Bemerkungen
Die Storebro Royal Cruiser 430 Baltic stellte das Facelift zur erfolgreichen
SRC 420 Baltic dar.
Exterieur
Analog zur schon 1997 vorgestellten
SRC 430 Biscay wurde der Rumpf im Bereich der Badeplattform etwas gestreckt und die Lüftungsblenden für den Maschinenraum in den Rumpf integriert. Weiterhin wurden die achteren weißen Blenden an der Reling entfernt und zugunsten einer kompletten Acrylverglasung ersetzt. Die vorgenannten Maßnahmen waren schon von der SRC 420 Baltic MKII bekannt. Der bisher in silber gehaltene seitliche Zierstreifen wurden gegen einen fast schwarzen Zierstreifen getauscht. Dieses Merkmal war zeitglich bei den späten Versionen der
SRC 380 Biscay und der
SRC 395 Biscay zu finden.
Sehr unterschiedlich wurden die hinteren Fenster der Achterkajüte behandelt. Aufgrund des Problems, dass die Treppe zur Badeplattform jetzt direkt vor dem Fenster entlang führte, wurden bei einzelnen Schiffen das linke Fenster, bei anderen gleich beide achteren Fenster weggelassen.
Eine Liste der änderungen gegenüber der SRC 420 Baltic ist für das Modelljahr 1998 unter
Technische Entwicklung zu finden.
Interieur
Offiziell wurde die 430 Baltic mit dem Layout der 420 Baltic aus den ersten Produktionsjahren angeboten. Bei diesem Layout wurde die Pantry standardmäßig in U-Form ausgeführt. Eine weitere änderung im Innenausbau betraf das Design der Schranktüren. Ab dem dritten Schiff (S/N 3818) wurden anstelle der Kassettentüren Schieberollos eingesetzt. Dies betraf die Gästekabine im Bug und die Pantry. Das Bett in der Eignerkabine zierte ein bereits in der SRC 420 Baltic MKII eingeführtes gepolstertes Kopfteil.
Bei den Schiffen, die zu Produktionsstart gebaut wurden, wurden noch die Bestände in altem Design und Layout verbaut. So wurde die Baunummern 3816 und 3817 mit einer Pantry in L-Form und Türen im Kassetten-Design ausgeliefert.
Motorisierung
Für die SRC 430 Baltic wurde mit Beginn der Produktion 1998 der Volvo Penta TAMD 73P-A mit 413 PS angeboten. Nachdem die Werft ab Mitte des Jahres 1998 vermehrt auf andere Motorenfabrikate setzte, wurde für die SRC 430 Baltic zusätzlich der Scania DSI9 47M mit 450 PS angeboten. Mit Erscheinen des Nachfolgers, dem
Scania DI9 59M mit 483 PS, wurde dieser Motor als Standardmotorisierung angeboten. Lediglich ein finnischer Kunde erhielt sein Schiff mit den damals neuen Volvo Penta TAMD 74P-A und 480 PS.
Diverses
Ein Sondermodell wurde für den damaligen Werftchef Anders Bejting (Nr. 3820) gebaut. Er bekam sein Schiff mit Scania DI12-Motoren. Für sein Schiff und das Schiff des damaligen Werfteigentümers Hans Mellström wurden statt der klassischen Rundinstrumente zur Motorenüberwachung Bildschirme installiert, die von Windows(r)-NT-Systemen gespeist wurden (siehe
Owner's Magazine 1999, S. 8). Das System wurde von Anders Bejting entwickelt und von DMP in Holland produziert. Der Name des Systems lautete CAPS (Computer Assisted Piloting System). Als Hans Mellström sein Boot später verkaufte, wünschte der neue Eigner die analogen Anzeigen wie im Originalzustand, daher wurden alle elektronischen Komponenten entfernt. Im übrigen entfernte der Käufer auch das grüne Lederinterieur, da er erfahren hatte, dass die Farbe grün Unglück für das Schiff bedeutete. Zusätzlich war das Schiff von Bejting mit umfangreicher Lederausstattung, Recaro-Fahrersitz, einer verlängerten Badeplattform, elektrischen Winschen auf dem Achterdeck etc. versehen.
2020-01-12
2021-08-06