Bemerkungen
Konzept
Die SRC 430 Biscay war der direkte Nachfolger der
SRC 420 Biscay und besaß dasselbe Unterwasserschiff wie die SRC 420 und damit gleiche Fahreigenschaften. Um achtern ein leichteres seitliches Verlassen der Badeplattform zu ermöglichen, hatte man die Badeplattform etwas verlängert. Diese Maßnahme hatte vorher schon die SRC 345 zur
SRC 355 gemacht.
Das neue Layout erlaubte eine Gästekabine mit eigenem Bad. Der Salon wurde etwas gekürzt und erhielt ein geschwungenes Sofa.
Auffälligstes äußeres Merkmal war die neue größere Flybridge, die die Plicht weiter überspannte und für mehr Wetterschutz sorgte. Neu war ebenfalls eine pflegeleichteres, glattes Gelcoat.
Der Aufbau wurde unverändert übernommen - das Seitenfenster des Salons erhielt die geschwungene Linie der SRC 355.
Das erste auf der Messe in Deutschland gezeigte Schiff sorgte beim Kenner der 420 Biscay für pures Entsetzen. Die Vorteile des neuen Layouts traten gegenüber den überall sichtbaren Sparmaßnahmen in den Hintergrund. Offensichtlich hatte man sich bemüht, die Kosten für dieses Schiff zu senken.
- Die seitlichen Kabinenfenster oberhalb der Scheuerleiste wurden gegen Fenster im Rumpf getauscht.
- Die kräftige Scheuerleiste wurde gegen eine schlankere Variante mit Gummikeder getauscht.
- Im Salon wurden viele Holzverkleidungen (insbesondere um die Fenster) weggelassen. Einige Holzteile wurden in weiß ausgeführt und am Instrumententräger hatte man die Holzteile einfach weggelassen, obwohl die GFK-Form nach wie vor die Aussparungen dafür besaß.
- In der Eignerkabine wurden die seitlichen Schränke und Ablagen am Bett eingespart.
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Die Pantry des Prototyps zierte ein großer weißer Kühlschrank (das Layout der Pantry wurde allerdings später gegenüber dem Prototypen geändert).
- Außen wurde die elegante Holzleiste durch ein kleines Schild mit Minimalbezeichnung ersetzt. Später wurde diese Variante als 'Mediterranean style' angeboten, wohingegen Kunden, die die bisherige Ausführung bevorzugten, ihre SRC 430 Biscay im 'Nordic style' bekommen konnten.
- Die Verarbeitung der Edelstahlreling wurde vereinfacht. Die Verschweißung zwischen Fuß und Stützen wurde nicht mehr so aufwendig poliert wie bisher.
- Tausch der Klampen gegen ein Standardmodell aus Alu-Druckguss wie bei der SRC 380 (Pfeiffer Marine)
Eine ganze Reihe der genannten Maßnahmen wurde später wieder zurückgenommen. Spätestens ab Baunummer 3813 wurden folgende Ausstattungsdetails korrigiert: Scheuerleiste, Klampen, Teile des Holzausbaus (Instrumentenpanel, Gardinenbretter, Holzzierleiste außen ...). Damit entsprach das Schiff wieder den Ansprüchen, die die Kunden an Storebro stellen. Die 430 Biscay wurde dann häufiger gebaut als ihre direkte Vorgängerin, die 420 Biscay.
Motorisierung
Mit dem Produktionsstart wurde die SRC 430 Biscay mit drei Motorvarianten angeboten: Volvo Penta TAMD 63P-A mit 355 PS, Volvo Penta TAMD 73P-A EDC mit 413 PS und
Caterpillar 3126 Diesel mit 430 PS. Letzlich wurden aber bevorzugt die Volvo Penta TAMD 73P-A geordert. Volvo Penta TAMD 63P-A und Caterpillar 3126 blieben die Ausnahme. Die Volvo Penta TAMD 63P-A wurden dreimal, die Caterpillar 3126 nur zweimal (S/N 3804, 3806) verbaut.
Mit dem Wechsel zu Scania wurde die SRC 430 Biscay mit den Scania DSI9 47M und 450 PS angeboten. Als Nachfolgemodell wurden später die Scania
DI9 59M mit 483 PS verbaut. Ein Schiff, das für einen deutschen Kunden mit Epoxy-Rumpf gebaut wurde, erhielt sogar Scania DI12-Motoren.
Diverses
- Für einen dänischen Kunden wurde 1998 die Baunummer 3822 mit einer Fernsteuerung ausgerüstet, die ein externer Entwickler in Zusammenarbeit mit Volvo Penta realisierte. Das System griff in die EDC-Steuerung der Motoren ein und erlaubte die Regelung der Motoren, sowie von Bug- und Heckstrahlruder. Später wurde noch ein weiteres Schiff damit ausgestattet. Leider wurde das System nicht weiterentwickelt.
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Einige Kunden ließen Ihre SRC 430 Biscay statt mit dem gerundeten Sofa im Salon mit der klassischen Sitzecke bestücken. Diese Lösung ermöglichte dann auch einen weiteren klappbaren Navigatorsitz. Bekannt ist diese Ausstattung von den Baunummern 3810, 3814 und 3822.
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Eine weitere Änderung gegenüber der SRC 420 Biscay war die optionale Crew-Kabine, deren Zugang durch das dann im Kockpit befindliche, fest installierte L-Sofa erfolgte. Bekannt ist, dass diese Option bei den Baunummern 3810 und 3829 realisiert wurde. Dieses Schiff besitzt auch ein zusätzliches Bullauge an der achteren Steuerbordseite. Auch die Baunummer 3828 ist mit dem L-Sofa im Kockpit ausgestattet, besitzt aber wohl nicht die Crew-Kabine.
2017-04-13
2023-10-14