Bemerkungen
Die Storebro Royal Cruiser 470 war das Topmodell der neuen Designlinie, die mit der
SRC 340 Biscay startete. Das Layout des Schiffes orrientierte sich am Layout der 1985/86 vorgestellten
SRC 52. Ebenfalls vom Entwurf der SRC 52 erbte die SRC 470 die Flybridge.
Design
Die SRC 470 führte das Design der SRC 340 fort. Insbesondere die schmalen seitlichen Scheiben streckten das voluminöse Schiff und machten es sehr elegant. Optisch knüpfte die SRC 470 in der Frontansicht an die
Adler 47 an, die ebenfalls drei einzelne Frontscheiben besaß. Ursprünglich wurde das Schiff als SRC 44 projektiert. Gegenüber dem Ursprungsdesign SRC 44 wanderte der Radarbügel bei der SRC 470 an den achteren Rand der Flybridge. Origineller Weise zeigt die erste Broschüre der SRC 470 von 1998 eine Zeichnung des Schiffes mit achtern gerundetem Seitenfenster des Decksalons. Diese Ausführung kam bei der SRC 470 nie zum Einsatz sondern erst beim Schwestermodell
SRC 500 im Rahmen eines kleineren Facelifts etwa ab Baujahr 1992. Ähnlich verhält es sich mit dem Lufteinlass des Maschinenraums. Diese Konstruktion wurde erstmals 1997 bei der
SRC 430 Biscay, der
SRC 430 Baltic sowie 2001 auch bei der
SRC 515 realisiert.
Das ursprüngliche Layout sah anstatt der U-Dinette ein kreisrundes Sofa vor. Im Rahmen der Detailentwicklung stellte sich jedoch heraus, dass die Rumpfform dieses Layout nicht zuließ. Im Decksalon führte die Streckung des Schiffes während des Projekts zur Einplanung der Beifahrersitzbank.
Mit dem Modelljahr 1989 stellte die Werft die Fenster auf neue Aluminiumrahmen um. Das vorher gewinkelte Profil wurde gegen ein flaches Profil getauscht. Diese Maßnahme wurde gleichzeitig bei der SRC 340 und
SRC 400 durchgeführt.
Motoren
Die erste Broschüre von 1988 sah als Standardmotorisierung die Volvo Penta TAMD 71A (263kW/357PS) vor. Diese wurde dann in den ersten vier Schiffen verbaut. Das fünfte Schiff erhielt als einziges die Volvo Penta TAMD 121D (310kW/422PS), die aber drei Jahre später gegen TAMD 122D getauscht wurden. Ab 1989 gehörten die Volvo Penta TAMD 122D zur Standardmotorisierung.
Der Aufwand, die TAMD 122D statt der ursprünglich eingeplanten TAMD 71A im Motorraum unterzubringen war erheblich. Umfangreiche Untersuchungen bzgl. der Abmaße waren sowohl von Seiten der Werft als auch von Volvo Penta erforderlich.
Diverses
Mindestens fünf SRC 470 wurden nachträglich mit dem Originalanbauteil der SRC 500 (oder sogar SRC 515) mit einem neuen Heck versehen. Diese Schiffe werden heute häufig als SRC 500 angeboten. Nur der Blick in die Lieferlisten offenbart den tatsächlichen Typ des Schiffes.
2022-07-27
2022-07-27