Richard E. (Dick) Carter
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Dick Carter
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Dick
Carter begann mit dem Segeln als Kind und hatte von früh an ein "Auge für das Boot". Obwohl er nie eine Ausbildung als Yachtkonstrukteur gemacht hatte, fing er an Yachten zu zeichnen und seine Kenntnisse auf größere Yachten zu übertragen. 1965 lief seine erste eigene Yacht "RABBIT" vom Stapel, mit der er 1965 gleich das Fastnet Race gegen 151 andere Yachten gewann.
Seine Yachten zeichneten sich durch innovative Lösungen aus, die auch das Design späterer Yachten beeinflussten und häufig als Standards eingingen. Häufig wurden seine Entwürfe kontrovers diskutiert. Allerdings gab ihm der Erfolg recht.
Als Storebro auf der Suche nach einem neuen Designer für Segelboot war und Dick
Carter wiederum eine Werft für seine Designs suchte, traf man sich 1969, um über eine Zusammenarbeit zu sprechen. Dick
Carter flog aus den USA ins schwedische Jönköping, um die Werft für mehrere Tage zu besichtigen. Für 4-5 Tage beobachtete die Arbeiter der Werft und bestätigte die Zusammenarbeit mit den Worten "OK, you are in business".
Das unten stehende Bild zeigt das Zusammentreffen von Dick
Carter und seinem Designteam 1970 mit den Produktionsverantwortlichen der Storebro Werft.
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Hintere Reihe (von links nach rechts): Lars Bjureus (STOREBRO Vertriebsleitung), n.n.
Vordere Reihe (von links nach rechts): n.n. Bill Green (Carter Offshore), Kurt Salomonsson (STOREBRO Produktions-Manager Västervik), Lennart Ivarsson (STOREBRO Geschäftsführender Gesellschafter), Manfred Palmerand (STOREBRO Produktionsleiter Västervik), Dick Carter (Carter Offshore), Jean-Marie Vanek (Carter Offshore Cannes, Frankreich), Sven Hellström, (Carter Offshore Stockholm, Schweden)
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Das erste Ergebnis war die Produktion der
Carter 40 bzw.
Havsörnen 40/Sea Eagle 40. Während des Baus der Havsörnen 40 wurde jedes Teil, das an Bord gebracht wurde gewogen. Die Werft konnte dem glücklichen Konstrukteur ein Schiff präsentieren, das 125 kg leichter als berechnet war. Der exreme Blick auf des Gewicht war der Tatsache geschuldet, dass
Carter vorher in Finnland die ersten zwei
Carter 33 hatte bauen lassen, die zu schwer geworden waren. Beim Wassern der Schiffe verschwand deren Wasserpass unter der Wasseroberfläche - das Gesicht von Dick
Carter, der zu diesem Anlass von Lennart Ivarsson begleitet worden war, sah nicht sehr glücklich aus.
Die bei der finnischen Werft lagernden Rumpfformen wurden später auf Bitten Dick
Carters per Fähre nach Stockholm und dann per LKW nach Västervik gebracht.
Carter wollte die Formen vor der gerichtlichen Auseinandersetzung mit der finnischen Werft retten. Diese Formen stellten später die Basis für die Storebro 33 dar.
1972 und 1973 lieferte die Werft dann den 2-ton Cupper
Carter 42 "Aggressive" und ihre zwei Schwesterschiffe "Airmail" und "Tiderace III" ab.
Als Storebro 1976 überlegte, wieder ein Segelboot anzubieten, griff man auf die für Dick
Carter gelagerten Formen der
Carter 33 zurück. Dick
Carter modifizierte das Unterwasserschiff, indem er ein neues, weniger komplex geformtes Ruderblatt für die zukünftige
Storebro 33 zeichnete. Die Anpassung des Überwasserschiffs erfolgte durch Storebros Designteam um
John H. V. Lindblom.
Informationen zu den Designs der der Schiffe von Dick
Carter sind in seinem Buch "Dick
Carter Yacht Desinger - In the golden age of offshore racing" (ISBN 9781912621316) zu finden.