Bemerkungen
Die Königsadler war das Topmodell der Firma Örnmaskiner. Sie kam 1964 auf den Markt und war für damalige Verhältnisse ein extrem luxiriöses Schiff. Das Design des Schiffes stammte zum zweiten Mal nach der
Adler I (1959) bei einem Schiff dieser Werft von Otto Scheen jun. aus dem erfolgreichen norwegischen Konstruktionsbüro
Furuholmen & Scheen. Eine der gelisteten Zeichnungen trägt seine Unterschrift.
Drei Exemplare wurden gebaut und an Kunden nach Deutschland, Finnland und Schweden geliefert.
Das erste Schiff wurde am 13.01.1964 an seinen neuen Eigner nach Deutschland geliefert. Dieses Schiff war 11,60 m lang, 3,60 m breit und verdrängte 9,5 t. Weiterhin wird die Wassertankkapazität des ersten Schiffes mit 500 l angegeben.
Die beiden weiteren Schiffe wurden etwas modifiziert. So wuchs Ihre Länge um zwei Fuß auf 12,20 m und die Breite auf 3,70m. Das Gewicht stieg auf 11 t an. Die Verlängerung des Schiffes kam im Wesentlichen der Plicht zu Gute. Die Änderung ist am geänderten Abschluss der seitlichen Cockpitfenster zu erkennen. Während diese beim ersten Schiff mit einem Knick nach unten enden, laufen die Fensterrahmen der beiden anderen Schiffe spitz aus.
Das zweite und dritte Schiff wurden am 09.05.1964 bzw. am 13.06.1964 ausgeliefert.
Für diese Schiffe verwendete man das gleiche
Polster ("Kronenstoff"), das auch schon für den
Königskreuzer und die Adler I verwendet wurden.
Sonstiges
Der Prototyp wurde u.a. von
Lennart Elmström gebaut. Dieser berichtete später über die Probleme bei der Lieferung des Schiffes. Das Schiff war nämlich für die damaligen Verhältnisse außerordentilch groß und passte schon während des Baus nur so gerade in die Halle der Werft. Als das am Ende der Werfthalle gebaute fertige Schiff dann aus der Halle geholt werden sollte, stellte sich heraus, dass kein Platz für einen Wagen unter dem Schiff war. Produktionsleiter
Tage Truedsson entschied sich daher aus Holzbohlen einen Schlitten zu bauen. Um die Reibung des Schlittens zu verringern, wurden sämtliche Seifenvorräte in der Umgebung aufgekauft. Damit ließ sich der Transport dann beginnen. Allerdings war auch das Hallentor nicht hoch genug. So musste vor dem Weg ins Freie erst der Sturz des Tores erhöht werden.
Nachdem das Schiff erfolgreich nach draußen gezogen worden war, stellte sich dann beim Kranen des Schiffes heraus, dass dem erfolgreichen Schwenk des Schiffes mehrere Bäume im Wege standen. Kurzerhand wurden diese letzten Hindernisse mit einer Motorsäge entfernt. Danach konnte das fertige Schiff erfolgreich verladen und zu Tests nach Västervik transportiert werden.
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Königsadler mit modifizierter Achterkajüte (Entwurf)
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Die Königsadler-Schiffe besaßen keine Rumpfnummer.
Das erste Schiff wurde nachträglich mit einem Hardtop versehen, das wohl ursprünglich von einer Cytra stammte.
Das dritte Schiff wurde zwischenzeitlich mit zwei 355 PS starken Volvo-Penta TAMD 63P-Motoren bestückt.
Es gab Überlegungen, das Schiff mit einer erweiterten Achterkabine zu bauen. Diese wurden aber nie realisiert. Eine grafische Darstellung ist dem Storebro Gesamtkatalog von 1965 zu finden.
2020-10-10
2020-10-10